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Umbruch in der Squadra Azzura

Giampiero Ventura hat seinen ersten Kader für die Squadra Azzurra benannt, der am ersten September im Stadio San Nicola zu Bari gegen Frankreich antreten soll. Italien reist im Anschluss nach Israel für ein Qualifikationsspiel für die WM 2018 am fünften September in Haifa.

Der ehemalige Chefcoach von Torino hat einige Änderungen zu Antonio Contes Euro 2016-Kader vorgenommen ,darunter die Erstberufung des 17-jährigen Milan-Keepers Donnarumma, seines Vereinskameraden Alessio Romagnoli sowie Torino-Angreifer Belotti.

Milans junger Torhüter ist damit der jüngste Spieler, der für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde, seit dem Jahre 1911.

Obwohl viele Experten ein junges Team mit einigen neuen Gesichtern erwartet haben, wirft Venturas erster Kader doch einige Fragen auf. Zunächst müssen die Namen und das Niveau der Angriffsreihe hinterfragt werden.

Der neue Trainer der Azzurri berief neben dem oben genannten ‘Gallo‘ Belotti noch Eder (Inter), Gabbiadini (Napoli), Immobile (Lazio), Pavoletti (Genoa) und Pellè). Ist das das Beste, was der Calcio im Moment an Angreifern zu bieten hat? Nicht wirklich.

Das Größere Diskussionstehema ist dabei Venturas Entscheidung, Dominico Berardi nicht zu berufen. Die Tatsache, dass der 21-jährige Sassuolo-Stürmer seit seiner Zeit mit der U21 nicht für den Kader der Azzurri nominiert wurde, macht keinen Sinn, da Ventura kein Problem damit hat, Spieler der Azzurrini zu befördern, Romagnoli und Juventus-Verteidiger Daniele Rugani gehen gerade diesen Schritt.

Berradi hat inzwischen einige Erfahrung gesammelt und seine Qualität bei Sassuolo angedeutet, während seine letzte Leistung gegen Roter Stern Belgrad in den Europa League Playoffs seine aktuelle Form bestätigt hat.

Er hat bislang 38 Tore und 23 vorlagen in 90 Serie A Spielen vorzuweisen, was es erstaunlich macht, dass er nicht in Venturas Kader berufen wurde. Stattdessen wurde er von dem neuen Azzurri Manager übergangen.

Auch wenn die 33 gelben Karten, die er in seiner Karriere gesammelt hat, ein Fragezeichen sind, zeigte Berardi im letzten Jahr mehr reife.


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Ventura schlug die Tür zu für Dominico Berardi, indem der ehemalige Torino-Manager Manolo Gabbiadini, einen regelmäßig Bankdrücken bei Napoli, und Graziano Pellè, der es vorzog, in der chinesischen Super League zu spielen, vorzog.

Berardi erhielt eine Nominierung von Conte im Oktober 2015, für zwei Qualifikationsspiele zur EM, doch musste wegen einer Verletzung passen.

Dann entschied sich der neue Chelsea Trainer überraschenderweise, dass er keinen Platz unter den 23 für die EM in Frankreich nominierten Spielern verdient habe.

Selbst wenn diese Entscheidung Sinn ergeben haben könnte, aufgrund von Berardis Unfähigkeit, in das auf hohes Pressing ausgelegte Spiel von Conte zu passen, ist es ein Paukenschlag, dass Ventura diesem Beispiel folgte und die Türen für den Serie A jungen Spieler des Jahres 2014 sowie top Vorlagengeber 2014/15 zuschlug.

Berardi besitzt eine seltene Kombination aus Vorlagen- und Abschlussfähigkeiten und zeigte diese widerholt, vor allem in großen Spielen. Er könnte sowohl las Außenstürmer als auch als zweite Spitze eingesetzt werden.

Er hat außerdem einen Elfmeter-instinkt, der ihn zu einem der besten und genauesten Elfmeterschützen der Serie A macht.

Vor diesem Hintergrund ist es zu früh ihn aus dem Team abzuschreiben, da die Spiele der Azzurri gegen Frankreich und Israel erst die ersten einer neuen Ära sind.

Es bleibt zu hoffen, dass Berardi nicht enden wird wie Pietro Paolo Virdis oder Roberto Pruzzo, zwei der besten italienischen Stümer der Achtziger, die eine umstrittene Beziehung mit der Nazionale hatten.

Ein Text von Michele Tossani

Cavanis Friseur
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