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Die besten U20 Talente im zentralen Mittelfeld in 2021

Sie verknüpfen spielerische Eleganz mit körperlicher Wucht: Die zentralen Mittelfeldspieler. Die Spielerprofile reichen von Box-to-Box-Mittelfeldspielern über Spielmacher aus den Halbräumen bis hin zu offensivstarken Mittelfeldspielern mit Zug zum Tor.

In unserer Liste der besten Talente im zentralen Mittelfeld finden sich zahlreiche Youngster wieder, die eine Vielzahl verschiedener Fähigkeiten in ihren Spielweisen verkörpern.

 

Die 10 besten Talente im zentralen Mittelfeld:

Jude BellinghamBorussia Dortmund
Moisés CaicedoBrighton & Hove Albion
Billy GilmourFC Chelsea
Ryan Gravenberch – Ajax Amsterdam
Ísak Bergmann JóhannessonIFK Norrköping
Curtis Jones – Liverpool FC
Kouadio KonéFC Toulouse (Borussia M’Gladbach)
Samuele RicciFC Empoli
Kenneth Taylor – Ajax Amsterdam
Aster VranckxKV Mechelen

>>> Lest auch die anderen Teile unserer Talente-Serie <<<

Jude Bellingham Wallpaper

Der Publikumsliebling: Jude Bellingham in der Analyse

Jude Bellingham im Kurzprofil
Verein: Borussia Dortmund
Stärken: Vielseitigkeit, Flair
Schwächen: Aggressivität, Übersicht

23 Millionen Euro überwies Borussia Dortmund im vergangenen Sommer an Birmingham City für einen damals 16-jährigen Engländer aus der Championship. Obwohl noch für die B-Jugend berechtigt, war Bellingham bereits Stammspieler bei den Blues und stieg bei den Fans besonders aufgrund seines Einsatzes schnell zum Fan-Liebling auf.

Ganze 44 Spiele bestritt der in Stourbridge geborene Bellingham in seiner Debütsaison, wo er mit seinem Herzens-Club direkt lange gegen den Abstieg kämpfen musste – mit Erfolg. Gerade die Fans sahen Spieler und Trainer jener Saison äußerst kritisch, doch für den abwanderungswilligen Bellingham ließen sie beim Club fortan nicht mehr dessen Trikotnummer 22 vergeben.

Der 1,86 Meter große Engländer ist von Natur aus ein zentraler Mittelfeldspieler, kann aber aufgrund seiner Polyvalenz auch auf beiden Flügelpositionen eingesetzt werden. Primär agiert er in der Rolle eines sogenannten „Box-To-Box“-Spielers.

Mit gerade einmal 17 Jahren steht Bellingham noch am Anfang seiner physischen Entwicklung und verfügt somit noch über einen recht schmalen Körperbau. Dennoch zeigt er gerade in Sachen Beweglichkeit und Schnelligkeit gute Ansätze. All diese Attribute, gepaart mit einem einem gesunden Maß an Aggressivität und Unbekümmertheit, machen Bellingham auf dem Platz zu einem laufstarken und präsenten Akteur. Teilweise schlägt diese Unbekümmertheit allerdings noch über und das englische Mittelfeld-Talent agiert zu unbedacht gegen den Ball.

Bellingham scheut sich nicht vor körperlichem Einsatz und setzt gerne zu Hochrisiko-Grätschen an. Diese haben zwar aufgrund seiner guten Technik gerade im Gegenpressing eine hohe Erfolgsrate (88. Perzentil unter Mittelfeldspielern in Europas Top-5-Ligen), aber dennoch ist er oft nur Millisekunden von einer roten Karte entfernt.

Eher ungewöhnlich für den bisher beschriebenen Spielertypen verfügt der BVB-Youngster allerdings auch über starke Fähigkeiten am Ball. Diese spiegeln sich in einer sauberen wie engen Ballführung und einem gewissen Flair wieder. Dadurch ist er nicht nur in der Lage, sich selbst unter hohem Gegnerdruck auf engem Räumen spielerisch zu befreien, sondern auch in der Rolle des Ballträgers zu fungieren.

Sei es aus dem Mittelfeld heraus in Richtung des gegnerischen Tores, oder auf dem Flügel in Eins-gegen-Eins-Situationen. Mit seiner technischen Finesse gewinnt der englische Nationalspieler viele Duelle und findet im Anschluss mit seiner guten, bevorzugt flachen, Flankentechnik häufig seine Mitspieler.

Trotz dieser vielversprechenden Anlagen merkt man Bellingham im Bereich der Entscheidungsfindung allerdings noch oft seinen jugendlichen Leichtsinn und die mangelnde Erfahrung an.

Allzu oft hält er den Ball zu lange oder versucht einen Trick zu viel, spielt nicht den optimalen Mitspieler an oder wird zu ungenau in der Pass-Ausführung. Gerade im tiefen Aufbauspiel agiert er hier oft zu leichtsinnig, nicht umsichtig genug und wird somit zu einem leichten Pressing-Opfer.

Das Top-Talent versucht noch zu oft nach einem leichten Kontakt das Foul zu ziehen. Diese Absicht haben die Schiedsrichter mittlerweile allerdings durchblickt und pfeifen solche Situation für ihn nur selten ab. Seine Anlagen sind alles in allem aber genial – mit zusätzlicher Erfahrung kann Bellingham zu einem der besten Mittelfeldspieler seiner Generation heranreifen.

Jude Bellingham wurde analysiert von Jan Perret

 

Moises Caicedo Wallpaper

Moisés Caicedo: Ein Ecuadorianer in Brighton

Moisés Caicedo im Kurzprofil
Verein: Brighton & Hove Albion
Stärken: Aktionsradius, Spielverstädnis
Schwächen: Kopfballspiel

Auf den ersten Blick wirkt Moisés Caicedos Wechsel nach Brighton wie ein Rückschritt. Während der 19-Jährige in seiner ecuadorianischen Heimat bei Independiente del Valle Stammspieler war, die Copa Sudamericana gewann und im Oktober 2020 zum jüngsten Torschützen der Nationalmannschaft wurde, spielt er in Südengland bislang nur in der zweiten Mannschaft.

Jemand wie Caicedo, der sagt, dass sein Anspruch sei, eines Tages zur Elite des Weltfußballs zu gehören, kann damit kaum zufrieden sein. Seinem großen Traum ist er seit dem Transfer Ende Januar trotzdem etwas nähergekommen: „Ich habe mir selbst versprochen, in den größten Ligen zu spielen.“

Brighton-Coach Graham Potter hat einen Plan mit dem Talent, das langsam an die neue Liga herangeführt wird. Caicedo sei ein junger Typ, der sich an das Leben im Vereinigten Königreich, die Premier League und seine Mitspieler gewöhnen müsse, so Potter. „Wir müssen ihm diese Zeit geben.“

Sollte diese Adaption erfolgreich verlaufen, könnte sich Caicedo zu einem herausragenden Mittelfeldspieler entwickeln. Für Independiente spielte er jeweils ungefähr gleich häufig als zentral defensiv absichernder Sechser sowie als Box-to-Box-Spieler etwas weiter vorne.

Sein größtes sportliches Vorbild ist N’Golo Kanté: „Er ist ein großartiger Fußballer und bewegt sich über das gesamte Feld.“ Davon schaue sich Caicedo viel für sein eigenes Spiel ab, erzählte er dem ecuadorianischen Fernsehen.

Insbesondere in den letzten Monaten seiner Zeit bei Independiente wurden die Auswirkungen deutlich. Der dynamische Caicedo hat einen enormen Aktionsradius. Auf dem ganzen Feld läuft er mit viel Tempo Räume zu und stellt Gegner im Eins-gegen-Eins.

Caicedo grätscht selten, sondern geht vorzugsweise aufrecht in Zweikämpfe. In der Copa Libertadores und der ecuadorianischen Liga gelang es ihm auf diese Art, viele Gegner vom Ball zu trennen. Es bleibt abzuwarten, ob er damit auch gegen robustere Gegenspieler Erfolg hat. Immerhin ist Caicedo mit 1,78 Meter knapp zehn Zentimeter größer als sein Idol Kanté.

Weil es zu Caicedos Stärken gehört, eine sehr große Zone zu bespielen, sollte er nicht als alleiniger Sechser auflaufen. Umso besser, dass seine großen Stärken in der Vorwärtsbewegung in einer Rolle als Achter deutlich besser zur Geltung kommen könnten.

Sein Ex-Trainer Miguel Ramírez von Independiente beschreibt diese folgendermaßen: „Moisés hat einen hervorragenden ersten Kontakt und eine gute Ballkontrolle.“ Das erlaube es ihm, das Spiel in Bewegung zu halten.

Zudem ist der explosive Caicedo in der Lage mit Dribblings schnell eine gegnerische Linie zu überwinden. „Er versteht das Spiel“, lobt Ramírez. Insbesondere aus der etwas höheren Rolle im zentralen Mittelfeld entwickelte Caicedo in seinem letzten Jahr in Ecuador zusätzlich noch Torgefahr.

In 28 Spielen erzielte er starke sechs Tore. Einige davon mit sehenswerten Distanzschüssen, wie zum Beispiel bei Independientes 5:0-Sieg gegen den damals amtierenden Copa-Champion Flamengo, als Caicedo der mit Abstand beste Spieler auf dem Platz war.

Setzt er seine Entwicklung in Brighton fort, könnte Moisés Caicedo in die Fußstapfen seines Landsmanns Antonio Valencia treten und im späteren Verlauf seiner Karriere zu einem Topverein wechseln.

Moisés Caicedo wurde analysiert von Till Oppermann

 

Billy Gilmour Wallpaper

Chelsea Talent Billy Gilmour: Der künftige Taktgeber bei den Blues?

Billy Gilmour im Kurzprofil
Verein: FC Chelsea
Stärken: Ruhe am Ball, Variabilität im Passspiel
Schwächen: Physis

Stolze 1,70 Meter und sage und schreibe 65 Kilogramm – Imposanz sieht wahrlich anders aus. Billy Gilmour passt eigentlich so gar nicht ins britische Fußballideal. Der 19-jährige Schotte ragte nie durch beeindruckende Physis oder atemberaubende Athletik heraus. Viel mehr sind es Dinge wie das Feingefühl im Fuß, die mühelosen Bewegungen mit und ohne Ball und das überragende Auge für den linienbrechenden Pass, die sofort auffallen.

Als Breakthrough Player des Turniers sicherte er sich beim prestigeträchtigen 2018 Toulon Tournament nicht nur einen Platz in der besten Elf des Events, er machte das erste Mal auf der großen Bühne auf sich aufmerksam. Aber der Reihe nach.

Im Juli 2017, im zarten Alter von 16 Jahren, wechselte Gilmour für 500.000 Pfund vom schottischen Traditionsverein Rangers FC zum Chelsea FC. Schon damals galt der Mittelfeld-Allrounder als absolutes Ausnahmetalent und weckte unter anderem auch das Interesse vom FC Barcelona.

In London wurde Gilmour umgehend eines der Aushängeschilder der zuletzt so hochgelobten Nachwuchsakademie der Blues. In seiner ersten Saison war er fester Bestandteil der U18-Mannschaft unter Trainer Jody Morris, die das Double aus Liga und FA Youth Cup gewinnen konnte.

Die ersten Einsatzminuten im First Team ließen allerdings noch auf sich warten. Wie bei vielen anderen war es Frank Lampard (mit Co-Trainer Jody Morris), der Gilmour den Weg in die erste Mannschaft ebnete. Im August 2019 feierte er beim Premier-League-Spiel gegen Sheffield United sein langersehntes Profi-Debüt. Der vermeintliche Durchbruch auf Klub-Ebene kam aber erst im März 2020.

Beim 2:0-Sieg im FA Cup über den Liverpool FC war er der überragende Mann auf dem Platz. Von der tiefen Sechserposition aus gab er den Taktgeber in Lampards favorisiertem 4-3-3-System.

Gilmour, der im Nachwuchsbereich regelmäßig auch auf der Acht bzw. Zehn spielte, konnte nicht nur mit seinem exzellenten Kurzpassspiel überzeugen, es war vor allem sein hoher Bewegungsradius und die überraschend aggressive und dennoch kontrollierte Spielweise, die positiv ins Auge stach. Selbst Dauernörgler Roy Keane zeigte sich begeistert.

Im darauffolgenden Spiel gegen Everton holte er sich seinen zweiten MOTM-Award en suite – der nächste Chelsea-Shootingstar war quasi geboren. Doch leider kam es anders als erhofft. Nachdem ihm zuerst die Corona-Zwangspause etwas Wind aus den Segeln nahm, war es eine schwere Bänderverletzung im Knie, die Gilmours Saison vorzeitig beendete.

Seitdem befindet er sich auf dem Weg zurück. Unter Lampard kam er in der laufenden Saison nur vereinzelt zum Einsatz und auch Neu-Trainer Thomas Tuchel schenkte ihm bisher lediglich im FA Cup das Vertrauen. Zu groß ist die Konkurrenz für die beiden Achterpositionen im 3-4-1-2/3-4-2-1 des deutschen Trainers.

Trotz der fehlenden Einsatzzeiten und der Euro im Blick (noch wartet Gilmour auf sein A-Team-Debüt für Schottland) war es nach eigenen Aussagen die richtige Entscheidung in London zu verweilen. Bleibt die Hoffnung, dass er in den kommenden Wochen wieder öfter zeigen darf, warum er in der Vergangenheit regelmäßig mit Größen wie Andrés Iniesta verglichen wurde.

Es wäre eine Schande, sollte Gilmour die EM im Sommer aus sportlichen Gründen nicht mitbestreiten dürfen. Eigentlich die perfekte Bühne, um die noch junge Karriere wieder auf die richtige Bahn zu lenken.

Billy Gilmour wurde analysiert von Oliver Friedl

 

Ryan Gravenberch Wallpaper

Mittelfeld-Talent Ryan Gravenberch: Junge Erfahrung

Ryan Gravenberch im Kurzprofil
Verein: Ajax Amsterdam
Stärken: Vorwärtsorientierung, Abgeklärtheit
Schwächen: Kreativität

Ryan Gravenberch ist eines dieser Talente, denen ihr Ruf schon lange voraus eilt. Schon mit 16 Jahren debütierte er in der Eredivisie. Als die niederländische U17 die Europameisterschaft gewann, spielte er nicht in dem eigentlich für ihn vorgesehenen Jahrgang, sondern bereits in der U19.

Seit Jahresbeginn 2020 ist er nicht mehr aus der Ajax-Startelf wegzudenken. Zwei Spiele verpasste er diese Saison aufgrund einer Corona-Infektion, sonst startete er in jeder Eredivisie- und Champions-League-Partie.

Dennoch ist Gravenberch kein Spieler, dessen Highlights und Compilations in den sozialen Netzwerken rauf- und runterlaufen. Woran liegt das? Was sagt das über das Talent aus dem zentralen Mittelfeld aus? Wird er seinem Ruf gerecht?

Um die erste Frage zu beantworten: Gravenberch ist auf den ersten Blick kein spektakulärer Spieler. Allerdings gibt es kaum Spieler, die im Alter von 18 Jahren schon so viele grundlegende Fähigkeiten auf so hohem Niveau beherrschen.

Am meisten sticht dabei heraus, wie oft er es schafft, sich auch unter Druck aufzudrehen. Seine Vororientierung ist exzellent, durch viele Schulterblicke ist er sich stets seiner direkten Umgebung bewusst. Wird er angespielt, nutzt er verschiedene Optionen, um ins Aufdrehen zu kommen.

Ihm hilft dabei sein körperliches Profil. Er ist 1,90 Meter groß, schirmt den Ball gut ab und behauptet so, in Verbindung mit einer engen Ballführung, den Ball auch bei Gegnerkontakt. Er behauptet das Spielgerät aber nicht nur, sondern schafft es auch, sich aus dem Druck zu lösen und eine progressive Lösung zu finden.

Hat sein Gegenspieler noch keinen Körperkontakt, verhindert der Niederländer diesen zumeist auf sehr intelligente Weise. Für seine Größe hat er einen schnellen ersten Schritte, ist zudem sehr beweglich. So kann er seine Körperstellung und Orientierung in Sekundenbruchteilen anpassen.

Aufgrund dieser Fähigkeiten fintiert Gravenberch häufig. Er täuscht zum Beispiel eine Bewegung an, nur um im nächsten Moment eine komplett andere zu starten oder schaut in eine Richtung, nur um sich dann in die entgegengesetzte zu bewegen. Der Effekt ist derselbe: Er bricht das gegnerische Pressing, kreiert Dynamik und vor allem viel freien Raum.

Wenn Gravenberch in Blickrichtung zum gegnerischen Tor kommt, agiert er balltreibend und schreitet schnellen Schrittes nach vorn bis er genügend Gegenspieler gebunden hat, um den Ball dann sicher weiterzugeben.

Gravenberchs Passspiel ist nicht sonderlich kreativ aber in den meisten Fällen hat er zum Zeitpunkt der Ballabgabe schon so viel Fokus auf sich gezogen, und somit Räume und Dynamik auf dem restlichen Platz kreiert, dass die Mitspieler diese Vorteile anschließend gut ausspielen können.

Dies macht den jungen Niederländer zu einem sehr modernen Spieler. Je besser das Team, in dem er spielt und je ausgereifter das Positionsspiel, desto mehr werden Gravenberchs Fähigkeiten seiner Mannschaft helfen.

Die Art und Weise, wie er Raum und Dynamik kreiert, ist subtil. Er beherrscht diese Manipulation von Raum, Gegner und Dynamik – absolut essentielle Fähigkeiten im modernen Fußball –aber wie kein Zweiter in seiner Altersklasse.

Ryan Gravenberch wurde analysiert von Alexander Rudies

 

Isak Johannesson Wallpaper

Der Unterschiedsspieler aus Island: Ísak Bergmann Jóhannesson

Ísak Bergmann Jóhannesson im Kurzprofil
Verein: IFK Norrköping
Stärken: Polyvalenz, Flankentechnik
Schwächen: Dynamik, Beidfüßigkeit

Linksverteidiger, zentraler Mittelfeldspieler, linker oder rechter Flügelspieler: All diese Positionen kann Ísak Bergmann Jóhannesson bereits im Alter von 18 Jahren ohne Qualitätsverlust in einem der besten Teams der schwedischen Liga besetzen.

Das ist nicht nur Theorie, sondern auch die Realität: Vergangene Saison konnte der 18-jährige isländische A-Nationalspieler bereits in 28 von 30 Ligaspielen seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Mit 1,80 Meter ist das Achter-Talent nur durchschnittlich groß und verfügt über eine noch ausbaufähige Athletik. Zwar hat der Isländer eine saubere Bewegungstechnik, allerdings fehlt es ihm teilweise etwas an Dynamik.

Diese Defizite kompensiert er allerdings mit einem hohen Maß an Spielintelligenz. Unabhängig von seiner positionellen Ausrichtung stellt der gebürtige Engländer für seine Mitspieler im Ballbesitz stets eine Anspielstation dar und öffnet mit diesem Verhalten wichtige Räume. Proaktiv fordert er die Bälle aber selten, das Mittelfeld-Talent weiß sich zurückzuhalten.

Mit dem Ball am Fuß versucht Jóhannesson keine Wunderdinge zu vollbringen und wählt im Zweifel lieber die sichere, abgeklärte Variante als die risikoreiche. Ist allerdings mal eine komplexere Passform erforderlich, ist er fast immer in der Lage, diese entsprechend auszuführen.

Gerade seine Flankentechnik und somit auch Standards, ist äußerst gefährlich, da er die richtige Schärfe und den richtigen Schnitt dahinter bringen kann. Aber auch Schlüsselpässe in die Tiefe kann Jóhannesson mit einem hohen Maß an Qualität und Übersicht spielen, Risiko und Nutzen wiegt er sehr genau ab.

Gerade weil der Isländer im Gegensatz zu den meisten Mittelfeld-Talenten mehr auf Sicherheit bedacht ist und eher die einfachere Variante wählt, muss er auf umgekehrtem Weg in diesem Bereich eine bessere Balance finden. Am Ende der vergangenen Saison entwickelte sich Jóhannesson aus der Rolle eines Spielmachers schrittweise vom Mitläufer zum Unterschiedsspieler weiter. Zum Ende der Spielzeit bewegte er sich nun vermehrt in gefährlichere Räume hinein und kreierte dadurch mehr Chancen für seine Kollegen.

Die Rolle im zentralen Mittelfeld bringt Jóhannessons Fähigkeiten zwar tendenziell am besten zum Tragen, allerdings werden hier auch seine Schwächen stärker sichtbar. Nicht nur die leichten Probleme in der Dynamik, sondern auch seine Beschränkung auf den linken Fuß. Zudem werden in direkten Zweikämpfen seine körperlichen Schwächen akzentuiert: Ihm fehlt es schlicht noch an Giftigkeit und Entschlossenheit.

Das Talent und die ungewöhnliche Ruhe im Ballbesitz machen Jóhannesson unter dem Strich dennoch überaus interessant. Gerade RB Salzburg meldete zuletzt konkretes Interesse an, was tatsächlich ein idealer Entwicklungsschritt wäre.

Nicht nur ist Jóhannesson, dessen Vater ebenfalls Nationalspieler war, wie geschaffen für die linke Halbposition im in Salzburg gespielten 4-2-2-2, sondern könnte er unter Anleitung der auf Pressing ausgerichteten Trainer sich auch im Spiel gegen den Ball weiter entwickeln.

Vorerst bleibt das Island-Talent aber erstmal in Schweden und wird höchstwahrscheinlich den Trend aus vergangener Saison, als Unterschiedsspieler im Mittelfeld fortsetzen.

Ísak Bergmann Jóhannesson wurde analysiert von Jan Perret

 

Curtis Jones Wallpaper

LFC-Talent Curtis Jones: Auf den Spuren von Stevie G

Curtis Jones im Kurzprofil
Verein: Liverpool FC
Stärken: Dribbling, Fernschüsse
Schwächen: Physis, Konstanz

Vor dem Start der Saison 2020/21 wechselte der 20-jährige Curtis Jones seine Trikotnummer, von der Nummer 48 zur Nummer 17. Eingefleischte Fans des Liverpool FC dürfte dabei aufgefallen sein, dass auch ein gewisser Steven Gerrard in seinen ersten Jahren bei den Reds die Nummer 17 trug.

Die Parallelen zur legendären Vereinsikone hören da noch nicht auf. Wie Gerrard ist auch Jones ein gebürtiger Liverpooler und spielt schon seit Kindesbeinen für seinen Herzensverein Liverpool FC. Bei der U18 war Gerrard sogar kurzzeitig Trainer von Jones bevor die Vereinslegende 2018 den Chefposten bei den Glasgow Rangers übernahm.

Zu dieser Zeit spielte der 17-jährige Jones bereits bei der U23 mit. Seine Dribbelstärke und Wendigkeit brachten den offensiven Mittelfeldspieler einen Platz im Kader von Jürgen Klopps Mannschaft ein. Gegner war der Lokalrivale Everton FC, doch Jones kam nicht zum Einsatz. Nachdem er seinen Coach in der Vorbereitung zur Saison 2018/19 beeindruckte, feierte der junge Jones sein Profidebüt schließlich am 7. Januar 2019 im FA Cup-Spiel gegen die Wolverhampton Wanderers (1:2).

Jones etablierte sich langsam zum verheißungsvollsten Talent der LFC-Academy. 2019/20 übernahm er die Rolle des Kapitäns der U23-Mannschaft und wurde zum Spieler der Saison in der Premier League 2 ausgezeichnet. Auch in der ersten Mannschaft machte er weiter auf sich aufmerksam.


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So erzielte Jones den entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen gegen Arsenal im League Cup und feierte am 7. Dezember 2019 gegen den AFC Bournemouth sein Premier League-Debüt.

Am 5. Januar 2020 ging der Stern von Jones wirklich auf: In der dritten Runde des FA Cups traf er mit Liverpool erneut auf Everton. Während die Toffees fast in Bestbesetzung spielten, schickte Klopp ein junges Aufgebot aufs Spielfeld.

Das Mittelfeld-Talent zirkelte in der 70. Minute den Ball aus knapp 20 Metern ins obere rechte Eck und brachte Anfield mit seinem Traumtor zum Beben. Es war der spielentscheidende Treffer und die Reds behielten gegen den Lokalrivalen erneut die Oberhand.

Diese Kreativität und der Mut zum Abschluss wurde durch eine festere Rolle in Klopps Kader belohnt. In der nächsten Runde des FA Cups wurde Jones im Rückspiel gegen Shrewsbury Town (1:0) zum jüngsten Kapitän der Vereinsgeschichte.

Zur Saison 2020/21 ersetzte Jones den abgewanderten Routinier Adam Lallana, womit ihm der Sprung in den Profifußball vollends gelang. Sein unermüdlicher Arbeitswille, sein Drang zum Angriff und sein Torriecher machen Jones zu einer gefährlichen Waffe in der ohnehin schon qualitativ hochbesetzten Offensive des Liverpool FC.

Es scheint nicht ganz abwegig, dass er in Zukunft erneut in die Fußstapfen von Gerrard treten und die Kapitänsbinde permanent tragen wird.

Curtis Jones wurde analysiert von Richard Köppe

 

Kouadio Koné Wallpaper

Kouadio Koné: Gladbachs neuer Strippenzieher im Mittelfeld

Kouadio Koné im Kurzprofil
Verein: FC Toulouse (Borussia M’Gladbach)
Stärken: Freilaufverhalten, Zug zum Tor
Schwächen: Reichweite im Passspiel

Ob Alassane Pléa, Marcus Thuram oder Ramy Bensebaini – in den letzten Jahren hat Borussia Mönchengladbach aus der französischen Ligue 1 einige Spieler verpflichtet, die bei den Fohlen direkt zu Leistungsträgern wurden.

Der nächste Spieler in dieser Reihe könnte Kouadio „Manu“ Koné sein, dessen Dienste sich die Borussia bereits im Winter 2021 für neun Millionen Euro sicherte. Bis zum Saisonende ist der Franzose noch nach Toulouse ausgeliehen, ab dann soll er den Kader der Niederrheiner verstärken.

Die Verpflichtung Konés lässt sich als Vorgriff auf den möglichen Abgang von Denis Zakaria aus Gladbach verstehen. Als Spielertyp ist der 19-Jährige Zakaria nämlich recht ähnlich. Genau wie der Schweizer ist er ein Box-to-Box-Spieler, der überall auf dem Platz zu finden ist.

Durch sein gutes Freilaufverhalten und Positionsspiel ist Koné häufig anspielbar, gleichzeitig kann er durch seine gute Übersicht immer wieder knifflige Situationen auf engem Raum lösen.

Auch durch seine physische Stärke strahlt Koné bereits als Youngster eine gewisse Präsenz aus. Er bringt mit dem Ball am Fuß viel Zug zum Tor mit – und schließt auch gerne mal von außerhalb des Sechzehners ab.

So erzielte er drei seiner vier Profi-Tore von außerhalb des Strafraums. Während „Manu“ Koné sonst fast alles mit rechts macht, schließt er aus der Distanz auch gerne mit seinem schwächeren linken Fuß ab. Auch gegen den Ball ist der Franzose ivorischer Abstammung unangenehm für seine Gegenspieler. Durch seine Physis und Laufstärke kann er seine Gegner gut unter Druck setzen.

Verbesserungsbedarf hat Koné vor allem noch bei langen Bällen, flach wie hoch. Dort mangelt es ihm am nötigen Feingefühl, häufig sind seine langen Flugbälle etwas unpräzise. Seine Spielverlagerungen können so nicht den gewünschten Effekt entfachen.

In der aktuellen Ligue-2-Saison ist Koné beim FC Toulouse einer der Schlüsselspieler im Mittelfeld. In 32 Spielen kam er 30 Mal zum Einsatz, eines der Spiele verpasste er nur aufgrund einer Gelb-Sperre.

Bei seinem neuen Verein Borussia Mönchengladbach rankten sich in den letzten Wochen und Monaten Gerüchte um zwei zentrale Mittelfeldspieler: Denis Zakaria und Florian Neuhaus könnten den Club im Sommer verlassen, insbesondere wenn sich die Fohlen nicht für das internationale Geschäft qualifizieren.

So würde Koné wohl auch bei der Borussia direkt zu einem wichtigen Spieler im Dunstkreis der Stammelf aufsteigen. Trotz seiner gerade erst 19 Jahre ist es dem jungen Franzosen allerdings zuzutrauen, auch in Gladbach auf Anhieb zu überzeugen.

Kouadio Koné wurde analysiert von Simon Bosse

 

Samuele Ricci Wallpaper

Samuele Ricci: Der moderne Andrea Pirlo

Samuele Ricci im Kurzprofil
Verein: FC Empoli
Stärken: Bewegungsspiel, Selbstvertrauen
Schwächen: Torgefahr

Ein italienischer Teenager, der im zentralen Mittelfeld die Serie B aufmischt, sein Team wohl zum Aufstieg führt und dann entweder noch ein Jahr Serie A dort verbringt oder eben den Schritt zu einem deutlich größeren Klub macht: Die Parallelen zwischen Sandro Tonali und Samuele Ricci lassen sich nicht von der Hand weisen.

Tonali, der über Brescia in dieser Saison den Weg zur AC Milan fand, gilt vielerorts als modernerer Andrea Pirlo. Ricci, der in Folge seiner Integration in den Profikader des FC Empoli 2019/20 im Grunde durchweg Stammkraft ist, bringt aber ein gar nicht so anderes Skillset mit.

Bei Empoli ist der U21-Nationalspieler, der am 21. August 2001 in Pontedera zwischen Pisa und der Stadt seines Jugendvereins geboren wurde, für den Spielaufbau verantwortlich: Aus der Abwehr heraus entwickeln sich die Angriffe in der Regel über ihn.

Wie Tonali ist aber auch Ricci kein reiner Gestalter, sondern hat auch defensiv die italienische Schule komplett durchlaufen. Wie im modernen Fußball notwendig, ist er zugleich pressingresistent und kann durch geschickte Bewegungen Drucksituationen lösen und Anspielstationen finden. Gleichzeitig gelingen ihm durch eigenes Pressing selbst immer wieder Ballgewinne und die Unterbrechung gegnerischer Angriffe.

Mit dem Ball ist Ricci durchaus in der Lage, Angriffe selbst zu initiieren und auch Mal aus seiner Position auszubrechen, um das Mittelfeld mit Antritt schnell zu überbrücken.

Der direkte Weg zum Tor führt allerdings aufgrund seiner defensiveren Grundausrichtung in der Regel nicht über ihn – der vor- oder drittletzte Pass ist eher der seine. Riccis Schuss ist aller Ehren wert, führt in letzter Konsequenz aber noch nicht oft genug zum Erfolg.

Die größte Stärke des Mittelfeld-Talents ist aber nicht seine gute Technik, sein sauberes Passspiel und sein, auch gerade für das Alter, tolles taktisches Verhalten und Verständnis: Vielmehr ist es Riccis Selbstbewusstsein auf dem Platz.

Mit 19 Jahren ist er bereits Führungsspieler beim stärksten Team der Serie B, das diese Saison erst einmal verloren und – zugegebenermaßen – sehr oft Unentschieden gespielt hat. Ricci gibt Kommandos, weist seine Mitspieler zurecht und ordnet Empolis Formation defensiv wie offensiv.

Allein deshalb muss er zwingend in der kommenden Saison in die Serie A oder eine andere Top-Liga – diese Fähigkeiten machen ihn auf kurz oder lang auch für die Squadra Azzurra zu einem sicheren Kandidaten. Ein Verkauf (im Sommer 2020 war vor allem Parma Calcio dran, aber auch Gerüchte über Milan und Napoli machten die Runde) ist indes gar nicht unwahrscheinlich: Riccis Vertrag beim FC Empoli endet 2022.

Samuele Ricci wurde analysiert von Marius Soyke

 

Kenneth Taylor Wallpaper

Ajax-Talent Kenneth Taylor: Der neue van de Beek

Kenneth Taylor im Kurzprofil
Verein: Ajax Amsterdam
Stärken: Spielaufbau, Mentalität
Schwächen: Physis

Schon seit zehn Jahren spielt er im Verein, ist ein „echtes“ Eigengewächs, dem riesiges Potenzial zugeschrieben wird. Bei anderen Vereinen würde die fußballerische Biografie von Kenneth Ina Dorothea Taylor ein weitestgehendes Alleinstellungsmerkmal sein – bei Ajax Amsterdam ist er damit eher einer von vielen.

Geboren wurde Taylor am 16. Mai 2002 in Alkmaar – kurioserweise exakt am selben Tag wie Ryan Gravenberch, der ebenfalls bei Ajax im zentralen Mittelfeld spielt und mit dem er 2018 U17-Europameister wurde. Bereits mit acht Jahren wechselte Taylor in die Ajax-Akademie, damals spielte er noch als Stürmer. Im Laufe der Jahre rückte er auf dem Fußballfeld aber immer weiter nach hinten und ist mittlerweile im zentralen Mittelfeld zu Hause.

„Der neue Donny van de Beek“, so wurde Taylor von Ajax-Jugendtrainer Winston Bogarde, Vater von Melayro Bogarde, beschrieben. Mit seinem blonden Haarschopf, seiner Spielweise und -position erinnert der 18-Jährige nämlich an ebenjenen van de Beek, der Ajax im vergangenen Sommer für 39 Millionen € gen Manchester United verließ.

Auch wenn er im Dezember 2020 sein Eredivisie-Debüt für Ajax feierte, ist Taylor aktuell aber noch ein Stück davon entfernt, van de Beeks Erbe in Amsterdams erster Herrenmannschaft anzutreten. Im Moment ist er dafür noch Stammspieler und Leistungsträger bei Jong Ajax in der zweiten Liga.


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Meistens kommt Taylor dort als linker Achter in einem klassischen 4-3-3 zum Einsatz und ist einer der herausragenden Spieler der Mannschaft. Im Ballbesitz ist er eine zentrale Figur, agiert als Strippenzieher und Organisator.

Trainer Peter van de Veen, der Taylor als Junioren-Nationalspieler beim U17-EM-Triumph 2018 angeleitet hatte, bescheinigt dem Youngster neben einem guten Positionsspiel auch eine „exzellente Mentalität“. Bei ebenjenem U17-Turnier führte Taylor die niederländische Auswahl als Kapitän zum Titel, mit gerade einmal 18 Jahren ist er auch in Ajax zweiter Mannschaft bereits eine Art Führungsspieler.

Unter anderem zeigt sich das daran, dass Taylor bei der U23 der Elfmeter- und Freistoßschütze ist: Trotz seines jungen Alters scheinen ihn die anderen Spieler zu respektieren.

Neben seiner Übersicht, die ihn zu einem guten Spielmacher macht, bringt Taylor auch gute Ansätze im letzten Drittel mit. Der junge Niederländer ist außerordentlich kombinationsfreudig, er legt im Schnitt 1,7 Schüsse pro Spiel auf.

Wenn Taylor seine gute Entwicklung weiter vorantreibt, sollte es auch nicht mehr allzu lange dauern, bis zu seinen zwei Einsätzen für die Ajax-Profis weitere hinzukommen. Und auch mit Ryan Gravenberch könnte er dann wiedervereint werden.

Kenneth Taylor wurde analysiert von Simon Bosse

 

Aster Vranckx Analyse

Aster Vranckx: Das neue Mittelfeld-Talent des VfL Wolfsburg

Aster Vranckx im Kurzprofil
Verein: KV Mechelen
Stärken: Athletik, Zug zum Tor
Schwächen: Dribbling

Den 18-jährigen Aster Vranckx wird man schon bald in der Bundesliga spielen sehen, denn der VfL Wolfsburg hat bereits im vergangenen Winter die Verpflichtung des Mittelfeldspielers bekannt gegeben.

Der Belgier mit kongolesischen Wurzeln erlebte bis zu diesem Zeitpunkt einen steilen Aufstieg, wurde mit dem Wechsel in die deutsche Eliteklasse sogar der Rekordabgang des belgischen Erstligisten KV Mechelen. Die Ablösesumme soll sich auf etwa acht Millionen Euro exklusive Bonuszahlungen belaufen. In der Autostadt unterzeichnete Vranckx einen Vertrag bis Sommer 2025.

Schon zu Beginn der Vorsaison gehörte der Rechtsfuß zur ersten Elf des KV Mechelen und machte einige Spiele im belgischen Oberhaus. Es dauerte aber bis zum Saisonendspurt, bis Vranckx nicht mehr aus der Startformation wegzudenken war – was sich zudem in die folgende und aktuell laufende Spielzeit zog.

Der Mittelfeldmann kommt vor allem über seine Physis sowie Athletik und scheut sich nicht vor Zweikämpfen. Der belgische Junioren-Nationalspieler kombiniert das Defensiv- sowie Offensivspiel und agiert zwischen den Strafräumen, daher verwundert es nicht, dass er sowohl auf der Sechs, der Acht und auch der Zehn einsetzbar ist.

Der baldige VfL-Profi bleibt eher kurz als lang am Ball und verteilt das Spielgerät lieber, als beispielsweise zu spektakulären Solo-Läufen anzusetzen. Schaltet sich Vranckx mit ins Angriffsspiel ein, sucht er gerne auch den Abschluss. In der laufenden Saison gelangen ihm bereits vier Treffer (sowie zwei Vorlagen), damit gehört er zu den torgefährlichsten U20-Akteuren der Liga – wohlgemerkt als Mittelfeldspieler.

Der bevorstehende Wechsel in die Bundesliga hat nur wenige Wochen nach der Bekanntgabe jedoch seine Spuren hinterlassen: Vranckx hat seine Rolle als Stammspieler in der Mannschaft von Trainer Wouter Vrancken zu Beginn der Rückrunde verloren, kommt inzwischen nicht selten nur noch von der Bank für Kurzeinsätze auf den Rasen.

„Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir ihn schon im Januar nach Wolfsburg geschickt. Dann hätte er sich dort schon akklimatisieren können“, erklärte Berater Peter Verplancke zuletzt.

Eingewöhnungszeit wird der Mittelfeldspieler in Wolfsburg ohnehin brauchen, ist er ab dem kommenden Sommer bei der Elf von Trainer Oliver Glasner doch einer hohen Konkurrenzsituation ausgesetzt. Denn die zukünftigen Mitspieler und Kontrahenten auf der Position heißen unter anderem Joshua Guilavogui, Xaver Schlager, Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt.

Bleiben die „Wölfe“ weiter so in Form, könnte sich Vranckx in der kommenden Spielzeit aber auch auf das internationale Geschäft freuen.

Aster Vranckx wurde analysiert von Pascal Martin

 


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Zudem wollen wir uns bei unseren Bloggern und Autoren bedanken, die uns bei der Analyse und dem Scouting der besten Jugendspieler und Nachwuchstalente unterstützt haben. ♥

(Titelbild: © IMAGO Images)

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