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Red Bull Salzburg 2018/2019: Wo sind sie jetzt?

26. Mai 2019, Red Bull Arena Salzburg. Nicht einmal ein Jahr ist es her, dass sich Marco Rose mit einem fulminanten 7:0-Erfolg gegen den SKN St. Pölten im letzten Pflichtspiel als Cheftrainer von Red Bull Salzburg verabschiedet.

Aber nicht nur für den nach Mönchengladbach abwandernden Coach ist es das letzte Spiel für die Mozartstädter: Auch viele Stammspieler verlassen nach der Double-Saison 2018/2019 den Verein.

Über 100 Millionen Euro nimmt Red Bull in den beiden folgenden Transferperioden durch den Verkauf der halben Stammelf ein. Wohl auch, weil Salzburger Spieler bei vielen anderen Vereinen als gut ausgebildet und talentiert angesehen werden.

Allerdings wissen nicht alle auch bei ihren neuen Arbeitgebern zu überzeugen – ein Überblick und Zwischenfazit: Wem ist der Schritt ins Ausland bereits gelungen? Und wer hat in einer anderen Liga noch Anpassungsprobleme?

 

Red Bull Salzburg 2018/19: Wo sind sie jetzt?

Xaver Schlager – alles wie gehabt

Xaver Schlager verließ Salzburg im Sommer für eine Ablöse von ungefähr 15 Millionen Euro gen Deutschland und läuft seit dieser Saison für den VfL Wolfsburg auf.

Dabei sind beim gebürtigen Linzer kaum Anpassungsprobleme zu beobachten: Bereits zu Saisonbeginn war der Österreicher unter dem neuen Cheftrainer Oliver Glasner im zentralen Mittelfeld gesetzt – einzig verletzungsbedingt verpasste er zwischendurch einige Partien, bringt es aber trotzdem bereits auf 19 Pflichtspiele für die Wolfe (3 Scorerpunkte).


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Auch wenn er seine Leistungen in der Bundesliga bisher nicht immer konstant abrufen konnte, hat sich Schlager dennoch bei einem Europa-League-Aspiranten einen Stammplatz erkämpft, der VfL hat den gewünschten Spieler zur Verstärkung des eigenen Mittelfeldes gefunden – eine Win-Win-Situation.

 

Marin Pongracic – verkorkster Start in der Autostadt

Ein halbes Jahr später folgte Marin Pongracic dem Weg, den zuvor auch schon Xaver Schlager beschritten hatte: Der Innenverteidiger verließ Red Bull Salzburg und schloss sich ebenfalls dem VfL Wolfsburg an.

Ungefähr 10 Millionen Euro ließen sich die Wölfe den 22-jährigen Kroaten kosten, der in Salzburg eine schwierige Hinserie hinter sich hatte: Unter dem neuen Trainer Jesse Marsch verpasste Pongracic die komplette Vorbereitung aufgrund einer Oberschenkelverletzung und absolvierte sein erstes Pflichtspiel unter dem neuen Trainer erst Ende September.


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Nur sieben Saison-Einsätze stehen so für den gebürtigen Landshuter zu Buche, als er in der Winterpause in die Bundesliga wechselt. In Wolfsburg kommt er mit etwas Anlaufzeit zu zwei Startelfeinsätzen (gegen Paderborn und Düsseldorf) – und fliegt gegen die Fortuna direkt vom Platz.

Nachdem er seine Drei-Spiele-Sperre abgesessen hat, steht er gegen Leipzig Anfang März zwar wieder im Kader, kommt aber nicht zum Einsatz. Die weitere Entwicklung der Situation für den Kroaten? Nicht abzusehen.

 

Takumi Minamino – komplizierter Einstand beim CL-Sieger

Salzburgs anderer Winterabgang, der in der Saison 2018/2019 unter Rose ebenfalls noch eine größere Rolle gespielt hatte, war der Japaner Takumi Minamino. Der amtierende Champions-League-Sieger Liverpool verpflichtete den Flügelspieler für 8,5 Millionen Euro.

Die Idee war, dem Kader des LFC zu mehr Qualität in der Breite zu verhelfen, auch um die beiden Flügelstars Sadio Mané und Mohamed Salah zu entlasten.


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Doch nach drei Monaten lässt sich wohl (vorläufig) bilanzieren: Dieser Plan ist nicht wirklich aufgegangen.

Einzig im FA-Cup kam Minamino bisher regelmäßig zum Einsatz, in der Premier-League wurde er in neun Spielen nur drei Mal eingesetzt – es stehen mickrige 77 Minuten zu Buche. Klopp scheint dem Japaner wohl (noch) keine größere Rolle beim Premier-League-Tabellenführer zuzutrauen.

 

Hannes Wolf – öffentliche Kritik vom neuen Trainer

Mit seinem Wechsel zu RB Leipzig traf Hannes Wolf im Sommer eine für Salzburger Spieler nicht ungewöhnliche Entscheidung.

Die Bilder, wie der 12-Millionen-Mann sich aber im Sommer 2019 bei der U21-EM schwer verletzte, dürfte jeder noch vor Augen haben – verletzungsbedingt verpasste Wolf dadurch die erste Vorbereitung bei seinem neuen Arbeitgeber sowie alle Spiele bis Ende November!

Doch damit noch nicht genug: Leipzigs neuer Trainer Julian Nagelsmann setzte auch nach dessen Genesung kaum auf den jungen Österreicher: Nur in drei Bundesliga-Kurzeinsätze über insgesamt 22 Minuten bekam Wolf das Vertrauen seines Coaches geschenkt.


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Zur Erinnerung: In der Saison zuvor hatte der 20-Jährige in Salzburg zur Stammelf gehört, in 40 Pflichtspielen 11 Mal getroffen und 12 Tore aufgelegt.

Weder diese Empfehlung noch seine Leistungen halfen aber bisher, das Standing unter Nagelsmann zu verbessern: Dieser kritisierte Wolf sogar öffentlich auf einer Pressekonferenz, da der Offensivspieler im Winter mit einer Leihe geliebäugelt hatte.

 

Diadie Samassékou – mit Anlauf zum Stammspieler

Als die TSG 1899 Hoffenheim dank einer Ausstiegsklausel den aus Mali stammenden Diadie Samassékou für nur 12 Millionen Euro (damaliger Marktwert: 20 Mio.) von Red Bull Salzburg loseisen konnte wurde die Sinsheimer von vielen Fans für ihre einmal mehr weitsichtige Transferpolitik gelobt.

Aber der neue defensive Mittelfeldspieler hatte zu Beginn seiner Hoffenheimer Zeit Anpassungsprobleme, verletzte sich dann auch noch an der Muskulatur – und sammelte so bis Dezember nur 37 Bundesliga-Minuten, ehe er am 7. Dezember gegen RB Leipzig sein Startelf-Debüt gab.


https://www.instagram.com/p/B6Q4VY_oc74/

Seitdem verpasste Samassékou nur noch ein Bundesliga-Spiel und ist aus der Stammelf der TSG nicht mehr wegzudenken. Dabei hat der Sechser sein Niveau aus der Saison zuvor in Salzburg bisher noch nicht in der deutschen Bundesliga gezeigt:

Seine aktuellen Daten liegen in allen Kategorien noch ein gutes Stück unter dem, was er in Salzburg bereits gezeigt hat. Gute Nachrichten also für die TSG und Alfred Schreuder.

 

Munas Dabbur – Missverständnis Sevilla, Neustart in Hoffenheim?

53 Torbeteiligungen in 48 Partien – der Israeli Munas Dabbur wechselte im Sommer mit diesem sehr guten Arbeitszeugnis für 17 Millionen Euro zum andalusischen Europa League-Teilnehmer FC Sevilla.

In Spanien kam der wuchtige Mittelstürmer aber nie so richtig zum Zug – in der LaLiga erhielt meistens der ebenfalls neu verpflichtete Luuk de Jong den Vorzug.

Nur in der Europa League kam Dabbur zu regelmäßigen Einsätzen, konnte aber auch mit 5 Scorerpunkten in 6 Gruppenspielen seinen Trainer Julien Lopetegui nicht von sich überzeugen.


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Also wurde der Stürmer im Winter direkt mit einem beträchtlichen Minus (5 Millionen Euro weniger) weiterverkauft – an die TSG 1899 Hoffenheim, wo Dabbur auf Diadie Samassékou, einen alten Salzburger Bekannten, traf.

Auch in Hoffenheim ist der Israeli nicht sofort zum unumstrittenen Stammspieler aufgestiegen. Immerhin kam er bereits zu 7 Pflichtspieleinsätzen, bevor ihn Ende Februar eine Knieverletzung ausbremste. Besonders der Doppelpack im DFB-Pokal gegen den FC Bayern dürfte den Hoffenheim-Fans Lust auf mehr gemacht haben.

 

Stefan Lainer – neuer Verein, alter Trainer

Auch der Rechtsverteidiger Stefan Lainer verließ die österreichische Bundesliga zugunsten der deutschen: Die Dienste des 27-jährigen ließ sich Borussia Mönchengladbach immerhin 12,5 Millionen Euro kosten.

Dabei dürfte wohl auch eine Rolle gespielt haben, dass Lainer der Wunschspieler seines neuen alten Trainers Marco Rose war.

Insbesondere durch die frühere Zusammenarbeit von Spieler und Trainer bei Red Bull Salzburg ist es dann auch wenig überraschend, dass Lainer auch in Gladbach unter Rose von Anfang an absolut gesetzt war.

Nur drei Partien verpasste der gebürtige Salzburger (durch Verletzung und Gelbsperre), in allen 30 anderen Borussia-Pflichtspielen stand er in der Startelf – und spielte meistens durch. Lainer ist damit wohl ein vermeintlich „typischer“ Red Bull-Salzburg-Abgang:

Er hat bei seinem neuen Verein schnell Fuß gefasst, bringt konstant seine Leistung und rechtfertigt Salzburgs Ruf als Ausbildungsverein von Profis internationaler Klasse.

Dass auch RB-Spieler aber keinesfalls überall die Erwartungen erfüllen können, zeigen zum Beispiel Munas Dabbur und Hannes Wolf.


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Simon
Wenn mich der Journalist bei Fußball Manager früher gefragt hat, von welcher Sportart sich der Fußball etwas abschauen kann, war meine Antwort stets: "Ich bin generell ein sehr sportbegeisterter Mensch."

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